Heute geht’s um bitter, bitter, Bitterstoffe.
Sie sind unheimlich wichtig für unsere Körper. Für unsere Zellen und unser Wohlbefinden. Durch den bitteren Geschmack wird der Speichelfluss angeregt, dadurch wird die Verdauung gefördert. So werden Schadstoffe schneller aus unserem Magen-Darm Trakt ausgeleitet. Ein Nebeneffekt der auch ganz nett ist: Auf diesem Weg helfen Bitterstoffe beim abnehmen.
Bitterstoffe wurden leider aus vielen Lebensmitteln herausgezüchtet – zumindest aus den industriellen. Weil sie bitter oder säuerlich schmecken, das verkauft sich weniger gut. Ich habe mich gewundert, warum gekaufte Äpfel nicht mehr braun werden, wenn man sie schneidet.
Das liegt am Bitterstoffmangel. Für das braun werden sind Polyphene, sie gehören zu den Bitterstoffen, verantwortlich. Die erzeugt der Apfel um sich vor Insekten zu schützen. Diesen Schutz braucht der gespritzte Apfel nicht mehr.
Also, wo finde ich Bitterstoffe?
Am besten ihr erntet euer Essen selbst. Vor der Haustür, in Wald oder Feld. Es gibt städtische Streuobstwiesen. Fragt an, wo ihr ernten dürft.
Und wer einen eigenen Garten hat: Löwenzahn ist ebenfalls reich an Bitterstoffen. Junge Triebe schmecken weniger bitter und eignen sich zur Verwendung im Salat. Ebenso Gänseblümchen 🙂
Schnell werdet ihr merken, dass der Salat intensiver schmeckt und kräftiger aussieht.
Und das tolle an diesen „Haustür-Salat“: er ist gleichzeitig reich an Chlorophyll – dem Blattgrün Farbstoff. Das hilft den Körper mit Sauerstoff zu versorgen, da es die Bildung von roten Blutkörperchen unterstüzt. Dieser kleine Ernährungstipp kann also besonders Menschen mit Eisenmangel aber auch Krebs helfen – beide Personengruppen haben häufig zu wenige rote Blutkörperchen. Auch bei allen anderen wird das Immunsystem gestärkt. 🙂
Desto dunkler das Blatt, desto besser.
Lasst es Euch schmecken!
Alex
Kneipp Säule: Pflanzen und Ernährung